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Biharugra

Im nordöstlichen Zipfel des Komitats Békés, nahe der ungarisch-rumänischen Grenze, liegt das Juwel von Biharugra, das unvergleichliche kulturelle und natürliche Schätze bietet. Das Dorf ist umgeben von Ungarns zweitgrößtem künstlichem Fischteichsystem, das Teil der Kis-Sárrét-Region des Körös-Maros-Nationalparks ist. Ein Spaziergang durch die Straßen von Biharugra erweckt die alten bäuerlichen Traditionen der Alföld-Region zum Leben, mit dem authentisch restaurierten Bauernhaus, dem reformierten Pfarrhaus, dem Kis-Sárrét-Knechthaus und dem Bölöny-Herrenhaus, die den Besuchern eine echte Zeitreise ermöglichen. Das Dorf ist außerdem der Geburtsort von Pál Szabó, einer bedeutenden Persönlichkeit der ungarischen Volksliteraturbewegung.


Ankunft

  • Mit dem Auto
  • Mit dem Bus (für die Reise gemietet)
  • Mit dem Motorrad
  • Zu Fuß
  • Mit dem Fahrrad

Attraktionen, Programme

Heimatmuseum
Heimatmuseum Die Meisterwerke der Volksarchitektur sind auch heute noch in Biharugra zu finden. Zwei über zweihundert Jahre alte Häuser mit Schilfdach stehen in der Mitte und am Ende der nach Königin Elisabeth benannten Hauptstraße. Das erstgenannte Gebäude dient heute als Heimatmuseum. Das 100 Quadratmeter große Gebäude wurde in mehreren Phasen errichtet und ist ein typisches Bauernhaus. Ursprünglich war es mit großer Wahrscheinlichkeit ein dreiteiliges Gebäude mit einer Aufteilung in Wohnraum-Küche und Flur-Kammer. Später wurde ein separater Stall als Nebengebäude hinzugefügt, und danach wurde der Zwischenraum zwischen den beiden Gebäuden überbaut. In diesem Zwischenraum entstand eine äußere Kammer. Das Gebäude ist ein Wohnhaus mit Lehmwänden und Schilfdach, das nach den damaligen Gepflogenheiten errichtet wurde und ein Fundament aus gestampfter Erde hat. Im Wohnbereich wurden Decken aus Holzträgern gebaut, die von unten mit Lehm verputzt und von oben mit Erde bedeckt und mit Schilf gedeckt wurden. Das Dach hat straßenseitig ein kleines, abgewalmtes Satteldach. Im Haus wurden ein Backofen und ein eingemauerter Herd errichtet. Im Jahr 2010 befand sich das Gebäude in einem stark verfallenen Zustand und ging in den Besitz der Gemeinde über. Zu diesem Zeitpunkt war es so stark beschädigt, dass eine Renovierung unvermeidlich wurde. Während der Renovierung wurden das gesamte Dach, die beschädigten Decken und Wände wiederhergestellt. Auch die Fenster und Türen an der Fassade wurden repariert, das Regenwasser wurde abgeleitet, die Umgebung des Hauses wurde hergerichtet, und an der Straßenseite wurde ein geflochtener Zaun errichtet. Da das Gebäude eines der ältesten Wohnhäuser in Biharugra ist, wird es von den Einheimischen als historisches Denkmal und Wert bewahrt und genießt lokalen Schutz. Die Gemeinde präsentiert das Gebäude heute als Heimatmuseum für interessierte Besucher.
5538 Biharugra, Erzsébet utca 130
Szabó Pál Literaturgedenkhaus
Szabó Pál Literaturgedenkhaus Wenn man an Biharugra denkt, kommt vielen eine der größten Persönlichkeiten unserer Volksautoren in den Sinn: Pál Szabó. Sein erster Artikel erschien 1927 in einer Ausgabe der "Körösvidék", deren Erfolg ihn zu weiteren Werken inspirierte. Nach den Berichten, die er an die "Körösvidék" sandte, veröffentlichte Endre Bajcsy-Zsilinszky in der Zeitschrift "Előörs" seine Schriften. Seinen ersten Roman, "Menschen", veröffentlichte 1930 die Sylvester-Druckerei, und kurz darauf brachte ihn auch der Franklin-Verlag heraus; er wurde zudem in Fremdsprachen übersetzt. Bereits damals bezeichnete Zsigmond Móricz ihn als eines der größten Versprechen der ungarischen Literatur. Seine Bücher erschienen in zahlreichen Ausgaben. Seine wahren Erfolge erzielte er mit seinen Romanen, in denen er aus seinen eigenen Erlebnissen die Vergangenheit seines Volkes heraufbeschwor. Darüber hinaus schrieb er auch erfolgreiche Drehbücher. Für sein Schaffen erhielt er unter anderem 1949 den Baumgarten-Preis, 1950 den Attila-József-Preis sowie 1951 und 1954 den Kossuth-Preis. Pál Szabó richtete sich in seinem Haus in Biharugra auf der Veranda ein Arbeitszimmer ein. Wenn er an einem großen Werk arbeitete, kehrte er immer nach Hause zurück, um es zu vollenden. Nach Hause, in jene Straße, in jenes Lehmhaus, von wo aus er einst zu den Höhen des literarischen Lebens aufbrach. Nach dem Tod des Schriftstellers im Jahr 1970 richtete die Familie hier ein Gedenkzimmer ein, in dem sie seine liebsten Gebrauchsgegenstände und Möbel sammelte. Das von der Tochter des Schriftstellers gegründete Szabó Pál Literaturgedenkhaus empfängt seit 1973 Besucher und wurde später offiziell zum Museum erhoben. Im Jahr 2007 wurde an der östlichen Seite des Gebäudes, neben dem Eingang, eine Gedenktafel enthüllt, auf der 42 berühmte und bedeutende Persönlichkeiten aufgeführt sind, die als Gäste von Pál Szabó in diesem Haus verweilten. Im Frühjahr 2008 wurde das Szabó Pál Literaturgedenkhaus renoviert. Das ehemalige Arbeitszimmer und die Bibliothek des Schriftstellers können auch heute noch besichtigt werden. Das Haus empfängt Besucher an jedem Tag der Woche mit fachkundigen Führungen und großer Herzlichkeit.
5538 Biharugra, Szabó Pál utca 46
Dorfmuseum
Dorfmuseum Im Zentrum des Dorfes, auf halbem Weg zwischen dem Bölöny-Schloss und der reformierten Kirche, befindet sich eines der ältesten Gebäude der Gemeinde. Nur die Mauerreste des Klosters, die noch im Sockel des Kirchenschiffs zu finden sind, sind älter. Einst diente es als Herrenhaus der Grundherrnfamilie, bis gegenüber das Bölöny-Schloss errichtet wurde. Danach verlor es seine ursprüngliche Funktion, wurde zu einem Kornspeicher umgebaut und nicht mehr als Wohngebäude genutzt. Das Gebäude war ursprünglich größer als der heute erhaltene Teil. Dies belegen Mauerreste, die bei verschiedenen Erdarbeiten neben dem Gebäude auf der Nordseite gefunden wurden. Auf der 1885 erstellten Katasterkarte ist es bereits mit dem heutigen Grundriss als Wirtschaftsgebäude verzeichnet. Wie andere Grundstücke im Dorfgebiet wurde auch dieses Gebäude Anfang des 20. Jahrhunderts von József Bölöny verkauft. Es diente weiterhin als Kornspeicher und war im Besitz der Futura und später, nach dem Zweiten Weltkrieg, der Getreidehandelsgesellschaft. Nach der Wende kaufte der Unternehmer József Máté das Gebäude, das erneut seine Funktion verloren hatte. Es stand viele Jahre leer und ungenutzt, bis der Eigentümer 2009 entschied, es der Gemeinde für 100 Jahre zur Nutzung zu überlassen. So konnte die Gemeinde einen würdigen Ort für das Dorfmuseum schaffen. Im ersten Raum des Gebäudes befindet sich eine Wohnküche mit Speisekammer aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die die Atmosphäre dieser Zeit wiedergibt. Hier sind Bett, Wiege, Schrank, Schaukelstuhl, Tisch, eingebaute Feuerstelle, Geschirr, Tonkrüge, Gläser, Schüsseln und zur Speisekammer gehörende Utensilien (Ölkrug, Tröge, Sauerkrautfass, Käsepresse, Tabakschneider, Backschaufeln usw.) zu sehen. Der zweite Raum ermöglicht die Präsentation alltäglicher Gebrauchsgegenstände. Hier befinden sich Werkzeuge, die der Dorfbauer in seinem Alltag nutzte: einige sehr interessante und für viele unbekannte Objekte sind hier zu finden, z. B. der „Klappklapper“, der als einfacher Sämaschine diente, der Heuschneider, der Strohzurichter, der Nassschleifer, die Gänsestopfvorrichtung usw. Auch Werkzeuge zur Verarbeitung von Hanf sind hier ausgestellt: Brecheisen, Hecheln, Spinnräder, Wickler und Webstuhl, die die Besucher mit großer Freude ausprobieren. In einer Ecke befinden sich einige Gegenstände, die mit der Fischerei in Verbindung stehen: Fischernetze, Wurfnetze, Fischkörbe, Fischerhosen, Waagen, Eishaken und Fotos aus der Vergangenheit und Gegenwart der Fischwirtschaft. Gegenüber dem Eingang befindet sich der größte Raum des Dorfmuseums, der auch für Sonderausstellungen genutzt wird, die der Identität des Museums entsprechen. Derzeit beherbergt er eine Ausstellung von Wandbehängen, die dank der wachsenden Zahl von Spendern regelmäßig aktualisiert wird. Auch einige Stücke der Teppichausstellung, die ebenfalls die Sammlung des Museums bereichern, sind noch zu sehen. In drei verglasten Vitrinen sind verschiedene Objekte ausgestellt, von denen die beliebtesten die Sammlung alter Münzen, alte Bücher, Gesangsbücher, Kalender und ein Bild mit den Wappen der 64 Komitate sind. Ein Harmonium aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde dem Museum von der Baptistengemeinde gespendet. Außerdem gibt es hier einen alten Servierschrank sowie eine alte Bank oder Schaukelstuhl, auf denen sich viele Besucher während ihres Aufenthalts ausruhen. Auch alte Kleidungsstücke sind hier zu finden, die die Besucher gerne anprobieren und sich darin fotografieren lassen. Der nächste Raum wurde von den Besuchern als „50er-Zimmer“ benannt, da er die Atmosphäre der 1950er Jahre widerspiegelt. Das Doppelbett, die zwei Schränke, der Nachttisch, der Spiegel, der Stuhl und der Tisch erinnern an die Großmutterzeit. Dieselbe Atmosphäre wird in der Küchenecke durch den alten Herd, den Hocker, das Waschbecken mit Ständer, die Wäschetruhe und die im Küchenschrank befindlichen Utensilien, Fettkrüge und Kannen wiedergegeben. Nähmaschinen, Gobelinbilder, ein Porträt von König Matthias, Wandspiegel, eine Statue einer jungen Dame, Koffer auf dem Schrank, alte Radios. Hier befinden sich auch Uniformen, die dem Museum gespendet wurden: Deichwärter, Polizist, Soldat. Das Dorfmuseum, das durch freiwillige Spenden der Dorfbewohner entstanden ist, verfügt über viele wertvolle Gegenstände. Auch von weiter her angereiste Besucher haben unsere Sammlung bei ihrem nächsten Besuch oder über Vermittler bereichert. Am Eingang zum Keller wurde die etwa 240 Jahre alte Eingangstür der örtlichen reformierten Kirche, die von der reformierten Gemeinde dem Museum gespendet wurde, gut sichtbar platziert. An den Außenwänden des Dorfmuseums sind ebenfalls verschiedene Gebrauchsgegenstände zu sehen (z. B. Holzheugabel, Kuhjoch, Dörrkorb, kleiner Trog, Backschaufel, Distelstecher, Seifenkelle usw.).
5538 Biharugra, Erzsébet utca 50

Was finden Sie hier?


Öffentliche Verkehrsmittel

  • Bus

Parkinformationen

  • Kostenlose Parkplätze im Freien verfügbar

Nachhaltigkeitsniveau

Thema 1: Reisezielmanagement 37 %

  • Besuchermanagement: 40 %
  • Engagement und Organisation: 12 %
  • Design und Entwicklung: 8 %
  • Überwachung und Berichterstattung: 25 %
  • Rechtliche und ethische Konformität: 100 %

Thema 2: Natur und Landschaft 67 %

  • Schutz von Natur und Tierwelt: 83 %
  • Natur und Naturschutz: 50 %

Thema 3: Umwelt und Klima 36 %

  • Landnutzung und Verschmutzung: 17 %
  • Wassermanagement: 20 %
  • Energie, nachhaltige Mobilität und Klimawandel: 14 %
  • Anpassung an den Klimawandel: 50 %
  • Abfall und Recycling: 80 %

Thema 4: Kultur und Traditionen 71 %

  • Kulturelles Erbe: 67 %
  • Menschen und Traditionen: 75 %

Thema 5: Soziales Wohlergehen 36 %

  • Gesundheit und Sicherheit: 50 %
  • Lokale Wirtschaft: 50 %
  • Sozioökonomische Auswirkungen: 0 %
  • Beteiligung der Bevölkerung: 50 %
  • Menschenwürde: 29 %

Thema 6: Unternehmen und Kommunikation 50 %

  • Unternehmensbeteiligung: 0 %
  • Information und Marketing: 100 %