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Kozárd

Der Name Kozárd deutet darauf hin, dass ein Teil des Chasarenvolkes, das mit den ungarischen Eroberern ankam, sich in diesem Gebiet niederließ. Im Mittelalter gab es in der Umgebung von Kozárd zwei Siedlungen: Kozárvölgy und Varaskalapács. Letztere war wahrscheinlich ein befestigter Ort, dessen Name sich vom Wort "Váraskalapács" ableitet. Im Jahr 1413 schenkte König Sigismund beide Siedlungen der Familie Derencsényi. Kozárd wurde erstmals 1633 in osmanischen Steuerregistern erwähnt, die zu dieser Zeit drei steuerpflichtige Haushalte aufführten. Bis 1770 gehörte das Dorf Fürst Miklós Esterházy und der Familie Marsovszky. Im 18. Jahrhundert wurden Ungarn und Slowaken in dem entvölkerten Dorf angesiedelt. Dies wird durch lokale geografische Namen (Travnyik, Pohánka, Dubina) und häufige Familiennamen (Figura, Kollár, Kovács, Bagyinszki, Takács, Csalovszki, Oravecz, Malik und später Kodák) belegt. Vom 18. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wechselte das Dorf häufig den Besitzer, wobei die Güter durch die Hände der Familien Esterházy, Marsovszky, Kálnói Entre Antal, Plachy Gyula und Hatvany–Deutsch gingen. Im Jahr 1865 wurde zwei Drittel des Dorfes durch ein Feuer zerstört. Dann, im Jahr 1873, verwüstete ein Ausbruch von Cholera, Durchfall und Dehydrierung die Bevölkerung und fügte Kozárd schweren Schaden zu. Die Bewohner lebten hauptsächlich von der Landwirtschaft, und der Wein aus der Region Kozárd–Ecseg war einst landesweit bekannt. In den 1880er und 1890er Jahren richtete jedoch die Reblausplage (eine aus Amerika eingeschleppte Wurzellaus, gegen die europäische Rebsorten keine Resistenz hatten) enorme Zerstörungen an. Auch die Weinberge von Kozárd blieben nicht verschont, und der Weinbau musste von Grund auf neu begonnen werden. Trotz dieser Bemühungen erreichte die Weinproduktion der Region nie wieder ihren früheren Ruhm. Heute sind die in den Felsen gehauenen Weinkeller, die typisch für die umliegenden Dörfer sind, das einzige verbliebene Zeugnis der einst blühenden Weinbautradition.


Ankunft

  • Zu Fuß
  • Mit einem Pferd
  • Mit dem Fahrrad
  • Mit dem Elektrofahrrad
  • Mit dem Auto
  • Mit dem Motorrad
  • Mit dem Bus (für die Reise gemietet)

Öffentliche Verkehrsmittel

  • Bus

Parkinformationen

  • Kostenlose Parkplätze im Freien verfügbar