Kirchenburg von Csíkkarcfalva
Auf einem kleinen Hügel, einer Anhöhe des Madics-Berges, steht die der Himmelfahrt Mariens geweihte Kirchenburg von Csíkkarcfalva (rumänisch Cârța). Die im 14.–15. Jahrhundert erbaute gotische Kirche ist von einer 8–10 Meter hohen Bruchsteinmauer mit Bastionen umgeben, die dem Schutz vor türkischen und tatarischen Angriffen diente. Die Kirche verkörpert die gemeinsame Kraft und den Glauben der Gemeinschaft der vier umliegenden Dörfer – sie ist das gemeinsame Werk der Bewohner von Karcfalva, Jenőfalva, Dánfalva und Madaras. Das Torhaus und der vierstöckige Glockenturm wurden im 15.–16. Jahrhundert errichtet und später erhöht. Das Kircheninnere wurde später im Barockstil umgebaut, aber das gotische Heiligtum blieb erhalten.
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Architektur und künstlerischer Wert
Der Kirchenraum besteht aus zwei Teilen: einem geosteten Schiff und einem kleineren, zwölfeckigen Heiligtum, an das sich eine nördliche Sakristei und ein südliches Portikus anschließen. Die Rippen des Heiligtums blieben auch während der barocken Umbauten gut erkennbar. Die Fenster und der Triumphbogen wurden im 18. Jahrhundert durch Rundbogenformen ersetzt, doch die Gewölbestruktur bewahrte teilweise ihren mittelalterlichen Charakter.
Innerhalb der Kirchenmauern befindet sich ein besonderer „Kampfgang“: ein hölzerner Wehrgang, der entlang der Innenseite der Schutzmauern verläuft – eine der vollständigsten und am besten erhaltenen Konstruktionen dieser Art in der Region Szeklerland.
Wehrmauern und Schutz
Die Mauern, die die Kirche umgeben, sind mit schmalen Schießscharten, einem inneren Wehrgang und Eckbastionen verstärkt. Um das 16. Jahrhundert wurde eine zweite Verteidigungslinie errichtet, die mit einem tiefen Graben und einer zusätzlichen Mauer auf der dem Hügel gegenüberliegenden Seite die Fluchtmöglichkeiten der Siedlung sicherte. Dieses Verteidigungssystem ermöglichte es der Bevölkerung, nicht nur im Bereich der Kirche, sondern auch in der Umgebung der Burg bei Angriffen Schutz zu finden.
Gemeinschaft und Identität
Csíkkarcfalva war über Jahrhunderte hinweg das katholische Zentrum von Ober-Csík. Die Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch das Gemeinschaftszentrum der Kirchengemeinde – viele Traditionen leben hier noch heute, kirchliche Veranstaltungen finden statt, und die Geschichte der Kirche wird von einer lebendigen Gemeinschaft weitergetragen. Die Zusammenarbeit der Einheimischen bei der Renovierung und Instandhaltung der Kirche zeigt: Dieses Bauwerk ist nicht nur ein Denkmal, sondern ein lebendiger, genutzter Ort.
Die Wanderung zur Kirche bewahrt den authentischen Anblick und die natürliche Umgebung. Die unmittelbare Umgebung der Kirche strahlt Ruhe aus – nur die Schutzmauern, die geschnitzten Fensterrahmen und der mit Mauern geschmückte Eingang auf dem Felsvorsprung erinnern an das mittelalterliche Erlebnis. Beim Besuch werden Stille und Respekt für die Umgebung erwartet: Mit dem Auto kann man nur bis zum Dorf fahren, der Weg zur Kirche ist eine kurze Wanderung im Zeichen von Naturerlebnis und Denkmalschutz.
Warum einen Besuch wert?-
Weil sie eine der herausragendsten und am besten erhaltenen befestigten Kirchen der Region ist, die die mittelalterliche Bautradition Szeklerlands repräsentiert.
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Weil die Mauern der Kirche eine lebendige Geschichte erzählen: Glaube, Gemeinschaft und der Zusammenhalt der Einheimischen haben sie geprägt.
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Weil sie im Rahmen einer naturverbundenen Wanderung erreichbar ist, die touristisches Erlebnis mit stiller Erinnerung an die Vergangenheit verbindet.
Zielgruppe
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Klassenfahrt
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Familien mit kleinen Kindern
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Familien mit älteren Kindern
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Mehrgenerationenprogramme
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Freundeskreise
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Ältere
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Paare
Weitere Dienstleistungen
Attraktionen, Programme
Parkinformationen
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