Kishartyáni Felshöhle

Der Leithakalk wurde als Sediment des Pannonischen Meeres abgelagert, und die Schichten in der Umgebung von Kishartyán veranschaulichen besonders gut die einstige Präsenz dieses flachen, warmen Meeres. Das Gestein ist gut geschichtet, und in seiner sedimentären Struktur entstanden stellenweise schwächere, porösere Bereiche, die sich im Laufe der Zeit durch die lösende Wirkung des eindringenden Wassers erweiterten. So entstand die heute noch gut sichtbare, natürlich entstandene „Felshöhle“.

In der Felswand sind horizontale Schichten zu erkennen, und an einigen Stellen können fossile Überreste (zum Beispiel Muscheln oder Spuren anderer Meereslebewesen) gefunden werden. Die Spuren des Karstprozesses – Hohlräume, Risse, Lösungsformen – eignen sich hervorragend für geologische Bildungszwecke.

Die Umgebung der Felshöhle ist auch aus naturschutzfachlicher Sicht reichhaltig: Man trifft auf eine vielfältige Pflanzenwelt mit Feld- und Waldbewohnern, und die auf dem kalkhaltigen Grundgestein entstehenden Trockenrasen und Strauchwälder bieten besondere Lebensräume. Der Ort eignet sich hervorragend zur Vogelbeobachtung, Naturfotografie sowie für naturinteressierte Familien und Schulgruppen.

Der kurze Wanderweg am Hang ist leicht begehbar, sodass die Felshöhle ein ideales Ziel für Familien mit kleinen Kindern oder ältere Besucher sein kann.

Das Ziel des Novohrad–Nógrád Geoparks ist es, das natürliche und geologische Erbe nicht nur zu bewahren, sondern auch der lokalen Bevölkerung und den Besuchern verständlich zu präsentieren. Die Kishartyáni Felshöhle ist ein hervorragendes Beispiel für diese Mission: ein einfacher, aber beeindruckender Naturstandort, der sowohl wissenschaftlich als auch pädagogisch wertvoll ist und gleichzeitig ein touristisches Erlebnis bietet.

Der Ausstellungsort trägt zur Stärkung der lokalen Identität, zur Entwicklung des Ökotourismus und zur Erreichung der Ziele einer nachhaltigen Destinationsentwicklung bei.