Burg Salgó

Burg Salgó ist eine der beeindruckendsten historischen Stätten im Komitat Nógrád. Sie thront am Rande der Cserhát- und Karancs-Medves-Region, nördlich von Salgótarján, auf dem 625 Meter hohen Basaltkegel des Salgó-Berges. Entlang des Pfades zu den Ruinen können Besucher nicht nur Spuren des Mittelalters entdecken, sondern auch Einblicke in die vulkanische Vergangenheit des Karpatenbeckens gewinnen – ein seltenes Erlebnis, bei dem kulturelles Erbe und geologische Werte so harmonisch an einem Ort verschmelzen.

Die Burg Salgó wurde erstmals 1341 in schriftlichen Quellen erwähnt. Zu dieser Zeit stand bereits eine kleinere, strategisch hervorragend platzierte Festung, die vermutlich von der Kacsics-Familie während der Welle von Burgenbauten nach dem Mongolensturm errichtet wurde. Sie diente eher als familiäre Residenz und Zufluchtsort denn als ernsthafte militärische Basis.

Im 15. Jahrhundert gelangte die Burg zunächst in den Besitz der Szécsényi- und später der Losonczy-Familie. Unter den Losonczy wurde die Burg geringfügig erweitert, entwickelte sich jedoch nie zu einer großflächigen Steinburg. Dennoch diente sie als hervorragender Aussichtspunkt und Wachposten in der nahegelegenen Grenzregion.

1554 wurde die Burg von den Türken erobert und erheblich beschädigt. Anschließend wurde sie von den Habsburger Truppen zurückerobert, verlor jedoch ihre militärische Funktion und wurde bis zum Ende des Jahrhunderts verlassen. Die Natur eroberte den Berg langsam zurück – heute erinnern nur noch der Wohnturm, Mauerreste und eine Zisterne an die einstige Festung. All dies unterstreicht jedoch den wildromantischen Charme des Ortes.