Gyergyószárhegy
Lăzarea (ungarisch Gyergyószárhegy) ist eine der bekanntesten historischen und kulturellen Ortschaften im Kreis Harghita, gelegen im Gyergyó-Becken, nur wenige Kilometer südlich von Gheorgheni. Das Dorf liegt am Fuße des Harghita-Gebirges in einer malerischen Umgebung, wo die Schönheit der Natur und das historische Erbe eng miteinander verbunden sind. Sein Name ist seit Jahrhunderten in der Geschichte der Szekler Kultur bekannt und spielt eine besondere Rolle in der ungarischen Kultur Siebenbürgens. Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Ortschaft ist das Lázár-Schloss, eines der bedeutendsten Renaissance-Denkmäler in Siebenbürgen. Das im 16.–17. Jahrhundert erbaute Schloss ist nicht nur ein historischer Erinnerungsort, sondern auch ein wichtiges Kulturzentrum, das heute Kunstschaffenden und Veranstaltungen Raum bietet. Das Schloss wurde von der Familie Lázár errichtet, deren Mitglied István Lázár auch der Vormund von Gábor Bethlen, dem Fürsten von Siebenbürgen, war. Die zum Schloss gehörende Kirche, die ehemalige Schule und die mittelalterliche Siedlungsstruktur zeugen alle von der historischen Bedeutung der Region. Das kulturelle Leben in Lăzarea ist äußerst aktiv. Die Gemeinde beherbergt seit Jahrzehnten Kunstlager, Ausstellungen und Programme zur Pflege von Traditionen, die dazu beitragen, das geistige Leben der lokalen und siebenbürgisch-ungarischen Gemeinschaft lebendig zu halten. Die Einheimischen bewahren bis heute die Szekler Traditionen, die Volksarchitektur, Trachten und Bräuche, die sich in zahlreichen Veranstaltungen, Festen und religiösen Ereignissen widerspiegeln. Die Umgebung der Ortschaft bietet hervorragende Möglichkeiten zum Wandern und Naturerkunden, da die Nähe des Harghita-Gebirges eine abwechslungsreiche Landschaft bietet: Nadelwälder, Quellen, Bäche und Aussichtspunkte erwarten die Besucher. Für Gäste stehen Pensionen, kleinere Gasthäuser und ländliche Unterkünfte zur Verfügung, wo die Szekler Gastfreundschaft spürbar wird. Die Präsenz der Franziskaner in Lăzarea reicht über drei Jahrhunderte zurück und ist eng mit der Religiosität und Patronatsrolle der Familie Lázár verbunden. Die Gründung des Klosters wurde 1642 am Hang des Szármány-Berges initiiert, mit dem Ziel, dass Franziskanermönche das religiöse Leben der dortigen fünf Gnadenkapellen betreuen. Obwohl die Mönche 1648 vertrieben wurden, kehrten sie 1665 zurück, und die Bauarbeiten erhielten neuen Schwung. Eine der interessantesten Persönlichkeiten, die in dieser Zeit tätig war, war János Kájoni – Franziskanermönch, Organist, Drucker und Komponist –, dessen Lebenswerk bis heute ein geistiges Erbe in Siebenbürgen darstellt. Das Kloster erlitt im Laufe der Geschichte mehrfach schwere Schäden: Es brannte während des Rákóczi-Freiheitskampfes nieder und wurde 1749 und 1872 erneut von Bränden zerstört. Jedes Mal wurde es wieder aufgebaut und erhielt 1908 seine heutige Form. Das barocke Kloster und der Gebäudekomplex wurden im Laufe ihres Bestehens von mehr als 800 Franziskanermönchen bewohnt, von denen 51 Brüder in der Krypta des Klosters beigesetzt wurden – darunter auch János Kájoni. Die Franziskanerpräsenz wurde 1951 von der kommunistischen Macht beendet, als die Mönche interniert und das Gebäude verstaatlicht wurde. Später diente es als Kinderheim, dann als Künstlerkolonie, und nach der Wende war es über einen langen Zeitraum Schauplatz von Sommerkunstlagern, wodurch das Kloster neben seiner spirituellen auch eine künstlerische Bedeutung erlangte. Heute dient es wieder als Franziskanerkloster und ist sowohl für die Einheimischen als auch für Pilger und Besucher ein wichtiger geistlicher und kultureller Mittelpunkt. Lăzarea ist somit nicht nur für das Lázár-Schloss bekannt, sondern auch durch das Franziskanerkloster eine besondere religiös-kulturelle Stätte Siebenbürgens, wo historisches Erbe, lebendiger Glaube und künstlerische Werte eine einzigartige Einheit bilden. Lăzarea ist daher nicht nur ein historischer Erinnerungsort, sondern auch eine lebendige kulturelle Gemeinschaft, die durch ihre Vergangenheit, ihre künstlerische Präsenz und ihre natürliche Umgebung einen besonderen Platz auf der Landkarte der Szekler Region einnimmt.
Ankunft
- Zu Fuß
- Mit einem Pferd
- Mit dem Fahrrad
- Mit dem Elektrofahrrad
- Mit dem Bus (für die Reise gemietet)
- Mit dem Motorrad
- Mit dem Auto
Öffentliche Verkehrsmittel
- Bus
Parkinformationen
- Kostenlose Parkplätze im Freien verfügbar
Nachhaltigkeitsniveau
Thema 1: Reisezielmanagement 56 %
- Besuchermanagement: 80 %
- Engagement und Organisation: 0 %
- Design und Entwicklung: 50 %
- Überwachung und Berichterstattung: 50 %
- Rechtliche und ethische Konformität: 100 %
Thema 2: Natur und Landschaft 100 %
- Schutz von Natur und Tierwelt: 100 %
- Natur und Naturschutz: 100 %
Thema 3: Umwelt und Klima 51 %
- Landnutzung und Verschmutzung: 67 %
- Wassermanagement: 60 %
- Energie, nachhaltige Mobilität und Klimawandel: 0 %
- Anpassung an den Klimawandel: 50 %
- Abfall und Recycling: 80 %
Thema 4: Kultur und Traditionen 88 %
- Kulturelles Erbe: 100 %
- Menschen und Traditionen: 75 %
Thema 5: Soziales Wohlergehen 51 %
- Gesundheit und Sicherheit: 100 %
- Lokale Wirtschaft: 20 %
- Sozioökonomische Auswirkungen: 0 %
- Beteiligung der Bevölkerung: 50 %
- Menschenwürde: 86 %
Thema 6: Unternehmen und Kommunikation 61 %
- Unternehmensbeteiligung: 22 %
- Information und Marketing: 100 %