Die Meisterwerke der Volksarchitektur sind auch heute noch in Biharugra zu finden. Zwei über zweihundert Jahre alte Häuser mit Schilfdach stehen in der Mitte und am Ende der nach Königin Elisabeth benannten Hauptstraße. Das erstgenannte Gebäude dient heute als Heimatmuseum. Das 100 Quadratmeter große Gebäude wurde in mehreren Phasen errichtet und ist ein typisches Bauernhaus. Ursprünglich war es mit großer Wahrscheinlichkeit ein dreiteiliges Gebäude mit einer Aufteilung in Wohnraum-Küche und Flur-Kammer. Später wurde ein separater Stall als Nebengebäude hinzugefügt, und danach wurde der Zwischenraum zwischen den beiden Gebäuden überbaut. In diesem Zwischenraum entstand eine äußere Kammer. Das Gebäude ist ein Wohnhaus mit Lehmwänden und Schilfdach, das nach den damaligen Gepflogenheiten errichtet wurde und ein Fundament aus gestampfter Erde hat. Im Wohnbereich wurden Decken aus Holzträgern gebaut, die von unten mit Lehm verputzt und von oben mit Erde bedeckt und mit Schilf gedeckt wurden. Das Dach hat straßenseitig ein kleines, abgewalmtes Satteldach. Im Haus wurden ein Backofen und ein eingemauerter Herd errichtet. Im Jahr 2010 befand sich das Gebäude in einem stark verfallenen Zustand und ging in den Besitz der Gemeinde über. Zu diesem Zeitpunkt war es so stark beschädigt, dass eine Renovierung unvermeidlich wurde. Während der Renovierung wurden das gesamte Dach, die beschädigten Decken und Wände wiederhergestellt. Auch die Fenster und Türen an der Fassade wurden repariert, das Regenwasser wurde abgeleitet, die Umgebung des Hauses wurde hergerichtet, und an der Straßenseite wurde ein geflochtener Zaun errichtet. Da das Gebäude eines der ältesten Wohnhäuser in Biharugra ist, wird es von den Einheimischen als historisches Denkmal und Wert bewahrt und genießt lokalen Schutz. Die Gemeinde präsentiert das Gebäude heute als Heimatmuseum für interessierte Besucher.